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Es werden Posts vom April, 2022 angezeigt.

Medalrace Win! SOF Hyères

    Nach einem reichhaltigen Frühstück, hiess es erst einmal Taschen packen und die Wohnung aufräumen, um die Schlüssel abzugeben. Pünktlich trafen wir mit all unserem Material im Hafen ein und bereiteten unser Boot für die Vermessung vor. Kurz darauf wurden die Ilca 7 aufs Wasser geschickt fürs erste Medalrace vom Tag und gleichzeitig wurde unsere Startverschiebungsflagge gehisst.   In der Hälfte des Medalraces der Ilca 6 wurden wir aufs Wasser geschickt. Wir segelten uns etwas ein, kontrollierten die Segeleinstellungen und legten uns eine Strategie zurecht. Unser Coach Toni ist heute Morgen leider bereits abgereist, sodass Mikael Lundt der Coach von den Schweizer Ilca 6 Seglerinnen uns auf dem Wasser begleitete.   Die Punkte der Boote um uns herum waren eng, der Wind war leicht, es galt nach dem Druck zu segeln und uns taktisch zu den anderen Booten zu positionieren. Wir starteten in der Mitte und hatten eine freie Linie, jedoch waren wir etwas gezwungen in einem „high mode“

Day 5 SOF Hyères

  Für heute wurden leichte Winde gemeldet, dennoch konnten wir pünktlich aufs Wasser auslaufen. Wir warteten eine Weile, bis die Nacras soeben gestartetes Rennen fertig gesegelt sind. Bei 5-7kn starteten wir ins erste und einzige Rennen von heute.  Am Start hatten wir eine gute Beschleunigung und konnten unsere Position halten. Wir entschieden uns taktisch für die rechte Seite, welche sich bis zur Luv-Boje als die schlechtere herausstellte. Wir rundeten die Boje als 15tes Boot und wurden auf dem Halbwind gleich von drei Booten überfahren. Zwischenzeitlich auf dem 18. Rang, starteten wir unsere Aufholjagdt. Der erste Vorwind brachte uns dicht hinter eine grosse Gruppe, welche wir auf der Kreuz überholen konnten. Komischerweise segelten wir eher durch die Mitte und hatten etwas mehr Wind als die Boote, die über eine Seite gefahren sind. Oben rundeten wir die zweite Luv-Boje bereits als 10tes Boot. Bis im Ziel lagen wir dann auf dem achten Rang. Kurz nach unserem Z

Day 4 SOF Hyères

  Als wir heute mit unserem Bus am Meer entlangfuhren, war es draussen auf dem Wasser noch ganz ruhig, es regte sich kein Lüftchen. Kurz nach unserer Ankunft im Hafen wurde dann bereits die Startverschiebungs-Flagge hochgezogen. Zusammen mit unserem Coach Toni setzten wir uns in ein Restaurant und genossen erstmal einen Kaffee. Am Mittag wurden wir aufs Wasser geschickt, es wehte eine kleine Briese die, während dem einsegeln stetig zunahm. Wir segelten das erste Rennen bei 10-14kn Wind, leider waren wir in unseren Einstellungen viel zu tief und haderten etwas mit dem Bootsspeed, obwohl es wahrscheinlich den meisten so ging. Wir hatten einen guten Start, segelten jedoch im Mittelfeld. Dank einer guten zweiten Kreuz, könnten wir einige Boote überholen und beendeten das Rennen auf dem 10. Rang. Im zweiten Rennen hatten wir wiederum einen guten Start. Oben an der Luv-Boje sah es zuerst gut aus für uns, obwohl dann leider ganz kurz vor der Boje einige Boote von der P

Day 3 SOF Hyères

  Was für ein Tag, die guten Neuigkeiten gleich vorneweg! Wir haben heute nur drei Punkte gesammelt. Aber alles der Reihe nach. Da es heute Morgen keinen Wind hatte, wurde für uns die Startverschiebung an Land gehisst. Um 13.30 wurden wir aufs Wasser geschickt und die Nacras starteten ihren letzten Lauf.  Bei 5-9kn Wind starteten wir ins erste Rennen und es war was für ein Start, bereits wenige Sekunden nach dem Start waren wir eine Bootslänge vor den anderen Booten. Ich drehte mein Kopf hin und her, um zu sehen wer sonst noch alles gut weggekommen war. Zusammen mit unseren Trainingspartnern Linda und Cyril hatten wir die Nase vor dem Feld. An der ersten Luv-Boje kamen wir Bug an Bug mit den Spaniern, sie unterwendeten uns, dabei konnten wir sie fast überfahren. Wir rundeten als zweites Boot die Luv-Boje. Auf dem ersten Vorwind überholten wir die Spanier und konnten einen Lauf Sieg mit nach Hause bringen. Im zweiten Rennen nahm der Wind etwas ab, es hatte vielle

Day 2 SOF Hyères

  Heute Morgen segelten die Nacras auf unserer Regattabahn, deshalb starteten wir erst am Nachmittag. Nach einem gemütlichen Vormittag zu Hause machten wir uns auf den Weg in den Hafen, dort setzten wir seelenruhig unsere Fock, bis ich plötzlich an unserem Fockdraht etwas glitzern sah. Ich sah mir die Stelle genau an und stellte fest, dass mindestens drei kleine Stränge gebrochen waren. Sichtlich beunruhigt begutachteten wir die Stelle und «hirnten» darüber nach, welche Optionen uns zeitlich noch blieben, um die Misere zu beheben. Leider war die Zeit bis zum Start zu knapp, um das ganze Fall auszuwechseln. Wir entschieden uns für eine Übergangslösung. Wir befestigen ein Dinema am Draht und führten es parallel zum kaputten Draht durch den Mast und knoteten es unten fest. Sollte der Draht reissen, würde die ganze Spannung noch am Dinema halten.  Als letztes Boot verliessen wir den Hafen Richtung Regattabahn. Toni schleppte uns bis zum Start, dort starteten die Nacra

Day 1 SOF Hyères

  Bereits seit einer Woche sind wir in Hyères und bereiteten uns für die Semaine Olympique Francaise vor. Mit einem windigen Auftakt startete heute die Regatta. Die letzten Tage segelten wir bereits bei ordentlich Wind und wir nutzen die Gelegenheit, um uns auf die kommenden Bedingungen vorzubereiten. Wir starteten pünktlich um 11 Uhr ins erste Rennen. Voller Fokus legten wir auf den Start, um nach den verpatzten Starts in Palma einen Schritt vorwärtszumachen. Mit dem ersten Start sind wir mehr oder weniger zufrieden, obwohl wir dann doch nach einigen Minuten wegwenden mussten. Es gelang uns gut, uns auf den Bootsspeed und die wenigen langsamen Dreher zu konzentrieren. Oben an der Luv Boje wurde das Wasser immer flacher, da wir bei ablandigem Wind segelten. Diese Bedingungen mögen wir besonders, das Schiff fühlt sich sehr stabil an und beschleunigt sehr schnell. Wir waren bei den vordersten Booten mit dabei und konnten während dem Rennen eine paar Boote gut machen

Day 5 - Last Day for us - World Cup Princesa Sofia

  Ich liege gerade auf meinem Bett und überlege mir, ob ich jetzt besser einschlafen oder den letzten Post des World Cup schreiben soll. Kurzgesagt, wir sind total auf dem "Hund". Diese Regatta hat uns alles abverlangt, sie war nicht nur physisch kräftezerrend, auch mental haben uns die Schäden an unserem Boot gefordert. Es war eine gute Herausforderung uns selbst bis ans Limit zu puschen. Was mir selbst am meisten geblieben ist, als Yves auf mich zu kam, wir waren kurz davor unsere Schwertlippen zum dritten Mal auszuwechseln, und zu mir sagte, es ist alles nur im Kopf! Und genau so ist es, wir haben so viel mehr Kapazität als wir denken. Wir haben nicht nur drei Mal hintereinander die Schwertlippen gewechselt, weil die Temperaturen zu kühl und die Luftfeuchtigkeit zu hoch war und das Tape nur schwer klebte, wir haben die übrig gebliebene Zeit auch in einen Protest investiert, sonst wäre es uns wahrscheinlich noch langweilig geworden. 😜 Unser erster g

Day 4 World Cup Princesa Sofia

  Endlich hat sich heute die Sonne wieder gezeigt, sie hat die Luft um ein paar wenige Grad erwärmt und uns auf dem Wasser sogar warme Hände beschert. Pünktlich um 10 Uhr segelten wir aufs Wasser hinaus, unsere Kurs Area befand sich heute sehr weit weg, wir erreichten sie erst nach 30 Minuten schleppen.  Auf dem Kurs erwartete uns 13-18kn Wind mit grosser Dünung aus südwestlicher Richtung. Wir starteten gut, leider ein Massenrückruf. Alle weiteren Starts waren sehr harzig, wir haderten mit uns selbst, mit der Distanz zur Linie und mit den Booten um uns herum.  Die Resultate von heute sind etwas durchzogen, wir segelten die Ränge 13 und 18. Die gute Nachricht ist, dass wir eine grosse Fähigkeit haben uns aus schlechteren Positionierungen im Rennen mehr oder weniger zu erholen. Im letzten Rennen zum Beispiel rundeten wir die erste Luv-Boje als zweit letztes Boot, wir schalteten in den zweiten Gang und überholten Boot um Boot, bis wir dann im Ziel auf dem 18ten R

Day 3 World Cup Princesa Sofia

  Heute Morgen war es draussen eine trübe Angelegenheit, es regnete und ein leichter Wind fegte übers Wasser. Top motiviert stürzten wir uns in unsere Neoprenanzüge. Auf dem Strand wurden wir jedoch mit der Startverschiebungsflagge vertröstet. Erst am früheren Nachmittag wurden wir aufs Wasser geschickt. Wir starteten ins erste Rennen, die erste Kreuz war sehr drehig, manchmal so es so aus, als würden wir die erste Boje unter den Top drei runden, ein paar Sekunden später wiederum unter den Top 15. Wir waren eher hinten vom Feld, konnten die Situation aber etwas unter Kontrolle bringen. Wir halsten direkt um die Outerloop Boje und der Wind drehte und drehte und drehte nach vorne, wir waren mittlerweile unter den ersten fünf Booten. Der Lauf wurde dann kurzerhand abgebrochen. Der Wind nahm inzwischen etwas zu, und pendelte sich bei ca 330 Grad ein. Wir starteten ins Rennen und waren uns sicher, dass die rechte Seite besser sein würde. Der Wind drehte dieses Mal f

Day 2 World Cup Princesa Sofia

  Es fing alles harmlos an, wir wasserten unser Schiff gemütlich über den Strand ein und hie und da kam eine Böe herangefegt. Wir segelten wie gestern, Vorwind zu unserer Regattabahn, dabei nahm der Wind stetig zu, die Wellen um uns herum wurden grösser und grösser. Die Bedingungen, die wir heute draussen antrafen, waren sehr ähnlich zu denen gestern, vielleicht im Durchschnitt (ca 24kn) etwas weniger Wind. Wir legten den Fokus auf den Start und konnten mit besserem Speed und besserer Position die ersten paar Minuten der ersten Kreuz segeln, was uns half eine bessere Linie für die Wende zu finden. Der Wind war etwas drehiger und böiger als gestern, beide Seiten waren gut, wir segelten etwas zu fest in der Mitte und mussten uns eher im hinteren Teil der Flotte einreihen. Wir starteten den Angriff von hinten und konnten ein paar Boote aufholen. Wir beendeten das Rennen auf dem 16. Rang. Im zweiten Rennen hatten wir wiederum einen guten Start, bis uns ein deutsche

Day 1 World Cup Princesa Sofia

  Was für ein Auftakt in eine spannende Regattaserie. Die Temperaturen sind um die 10 Grad, draussen erwartete uns 25kn Wind, das waren echt harte Bedingungen! Bereits das Raussegeln zur Startlinie war eine Herausforderung, der ablandige Wind war sehr böig und drehig, die Wellen hoch und kurz. Wir hatten prompt ein paar Mal einen "Nosedive", konnten die Situation jedoch immer wieder unter Kontrolle bringen. Bei einer Welle tauchte der Bug noch etwas tiefer und dabei brach uns der Spinnakerbaum, vom Druck in den Segeln. Zum Glück vor dem Rennen, so konnten wir ihn austauschen.  Bis zum eigentlichen Start dauerte es eine Weile, wir wurde sehr lange verschoben. Ich kann euch sagen, es ist sehr ungemütlich auf einem 470er bei diesen Bedingungen zu warten. Während dieser Zeit ist schon der erste Mast gebrochen und einige Boote sind gekentert. Im ersten Start beschleunigten wir zu spät, wir mussten wegwenden und uns eine freie Linie suchen. Wir kämpften mit dem Boot, mit den Wellen